Samstag, 29. April 2017

Mit DVD CD LP Kassettli und Schellackdoktor Strangelove nach Wolfenschiessen (NW).


Josef Konrad Scheuber
Ein Seelsorger und Radioprediger auf Radio Beromünster (NW)

A Zwee wo Krach hend midenand.



Morchenbetrachtungen über den Frieden am Radio DRS 5.ch (Quelle: Radio Beromünster, 60er/70er)
Wenn das Nidwalderdeutsch unverständlich ist, kann man was auf Bärndeutsch oder was von der Hamburger Schule hören..




Liebe Mitmänsch, mir stend idr Faschte. Bis Oschtere sett uf dr ganze Welt Friede si. Öi i dr chliine Wält, ir Huis und Hei, i jeden Härz. Das muessmer rächtziitig agattige. Drum wotti hüt zu dene rede, wo midenand Krach hend. Heimli oder unheimli. Luit oder liisli. Eifach zu allne, wo mitmene Mitmänsch nid uischömmid. Es sell ja derig verfindet Nachbuire ge. Nid nur ufem Land, wo eine am andere s Zähndweh und s Rägäwätter vergend.



Nei, au idr Stadt, wo im glichlige Betonblock Mänsche wohnid und änand nie guet Tag sägit. Oi i dr Boutique und im Fabriksaal, womer am Kolleg adr glichlige Maschine chum es guets Wort gid. Oi im Büro und idr Grossbak, wo Zahle und Dividende meh zellid weder Mänscheschicksaal und Leid. Oi i dr eigene Famili, wo Vater und Muetter wege alltägliche Chlinigkeite Differenze und Chritz hend. Die Alte ihri eigeni Junge nimme verschtönd und die Junge, idr Haarfrisuir und im Maximantel vill langmüetiger sind, weder idr Geduld, Ehrfurcht und Dankbarkeit gege die Alte, wone doch früener einisch dr Schoppe gä und die vernetzte Windle drochegleid hend.





Liebe Mitmänsch,ich wiisch dr Glück, wenn du nid zu der Gattig Liit, zu de sogenannte verfindete Nachbuire ghörsch. Aber du gmerksches us miner Uifzählig, als dass es derig Sorte Liit vill me gid, als mer so landläufig meint:
Heimlichi Find, welche taibehinderi hinteremne schön gschminkte Gsichtli verstecki
Zähchläbigi Find, wo’s Herz im langjährige nachtrege lönd la verroschte.
Taubstummi Find, wo weder Miuul nos Ohr für es versehnlichs Wort uifdüe dend.




Wohär chund sone Findschaft? Ich leg der e chliine Uiswahlkatalog uf de Tisch. Chasch sälber uisläsä, was am beschte zu dine Taibi chönti passe:
Rechthaberii, wo alles besser verstad und alli Gsetz uswändig kännt.
Grössiwahn, wo Tuged, dGschiidi und dTalent scho mit de Muettermilch trunke hed.
Dänkmalposituir, wo meint, die eigni Heldebruscht sig allei us Edelmetall gosse, all andere wo unnedure spaziere, sigi nur Hampelmanne, Fussgänger, nüdwertigi Niete,
Egoismus, wo a nüt anders dänkt weder a Profit, Erfolg und brueflichem Uifstieg und wo scho uwirsch wird, wenn dr Kolleg und dNachbuire es Fränkli me verdiene oder es Gallon meh am Beamtechäppi treid.


Emfpindlichkeit - (bsunders uf de Damesiite) - wo kei nüüers Huetmodel, kei nüi Haarfrisuir oder Farb, kei nüe Mantel oder höchere Titel amene fremde Figürli vertreid, defür aber jedes Wörtli, jedes Lächle, jedi Bemwerkig uf Goldwaag leid oder falsch uislegge dued. Und schliesslich
geistigi Arterienverchalgig, wo aller Güetti, Fründlechkeit, zFriedeheit und uifrichtige Härzlechkeit dChrampfadere verstopft.

En uifründleche Katalog, ich weiss, aber säg mir liebe Mitmänsch, öbi bös dernäbe griffe ha?




Wänn die glichliche, leider mänschlich unmänschliche Eigeschafte im grosse und massive vorchömed, den erläbä mir Streik, Strassekrawall, Uifruer, Revolution und Chrieg.

Mir jammered, schimpfed und chlaged dPolizi, dPolitik und Regierige a. Setemer nöd ehnder einisch dra dänke, dass jede Zank und jedi Findschaft im Chliine, villicht ide eigene Stube, ide eigete Stadt im eigene Wohnquartier, mit em chlinschte Fiirliziisle ir eigene Famili afa dued.




Es gäb äs eifachs aber sichers Mittel dergägä: Mir settet widr meh Chrischte, ächti,verständigi, geduldigi und eu es bizeli…humorigi Mitmänsche si. Mir bätit ja zämä, wenigschtens da und det no i dr Famili, sglichlig Vaterunser: „Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern.“




Mer chnüed i dr Chile, in fründlicher Tuechfühlig, i dr glichlige Bank, dr Arm und dr Riich, dr Gschiid und dr Dimmer, dr Chef und dr Biezer, dFröi Doktor und sDienschtmeitli, dr Iheimisch und dr Fremdarbeiter. Mir bäted und opferid - meh oder weniger fromm - umme glichlige Chrüzaltar, singed die glichlige Lieder, holid ir chrischtliche Gmeinschaft am Gnadetiisch das geischtlich Brot und wärdet zletscht vom Pfarrer mitem glichlige Sägäspruch i Tag uise gschickt: „Gehet hin, im Frieden.“




Säg mär, liäbä Mitmänsch: Set das nid e chli taifer id Seel innega? Set de Friede und die fründlech Nachbarschaft ned e chli änger duire? Seted die guete Vorsätz und die chrischtliche Tugente nid öi au im Tagwärch wirksam sii und sLäbä lieb, schen und zfridener mache?






Ich ha hüt nur zu dene welle rede, wo Krach hend midenand, wenn’s di gar nit set aga, dank am lieb Gott und nimmers nid für Übel. Wennd aber hiit mitmene guete Wort, mitmene fründleche Blick, mit mene Huich Humor es heimlichs Findschaftsfiirli.. idr Gluet scho… chöntisch verstricke, denn darfsch drs Wort vom Heiland ufe Fiirwehrhelm aneschribe: „Selig die Friedensstifter, denn sie werden Kinder Gottes genannt.“




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen