Donnerstag, 10. März 2016

MR SMITH GEHT NACH WASHINGTON (Filmtherapie 013/275) oder: Wenn das Leben doch einmal so wäre..

MR. SMITH GEHT NACH WASHINGTON oder:
Wenn Kinder politischen Einfluss hätten


MR. SMITH GEHT NACH WASHINGTON oder:
Für was es sich zu kämpfen lohnt


MR. SMITH GEHT NACH WASHINGTON oder:
Warum von Giraffenrieds Taylor heissen


MR. SMITH GEHT NACH WASHINGTON oder: 
Wie man Menschen zu Marionetten macht


MR. SMITH GEHT NACH WASHINGTON oder: 
Wenn man die Natur vergessen hat

MR. SMITH GEHT NACH WASHINGTON oder: 
"Ein Strohmann, mehr bin ich doch nicht..."


Mittwoch, 9. März 2016

FULL METAL JACKET (Filmtherapie 012/275) oder: Wie der Mensch lernte das Gewehr mit dem Smartphone zu ersetzen

Full Metal Jacket oder: Rituale der Entmenschlichung und des Untergangs der Individualität



Luigi oder: Warum vor 20 Monaten ein Handyverbot im Laden und unter den Lauben eingeführt wurde:
Luigi, aufgewachsen in Loco im Onsernonetal TI, pilgerte bis kurz vor seinem Tod, fast jeden Tag von Köniz in die Altstadt, um dort, jenseits der oberen Altstadthektik, den Austausch mit Menschen aller Art zu finden. "Im Bus kann ich mit niemandem mehr reden, denn die Jungen machen immer nur so, so". Während er dies sagte, fuhr er dabei mit seinem rechten Zeigefinger mehrmals über seine linke Handfläche, als wäre auf dieser ein Smartphone und äusserte sich lautstark weiter: "Der Staat sollte intervenieren." Ich bin zwar leider nicht der Staat, dafür Ladenbesitzer, dachte ich mir und so setzte ich Luigis Forderung letzten Sommer in ein Mobiltelefonverbot unter der Laube der Rathausgasse 38 um. Denn Luigis direkte Art, seine Hör- und Erinnerungsschwäche konnte viele lebensfremde digitale Eingeborene irritieren. Und was machen diese in solchen Fällen? Sie versperren sich der Begegnung mit dem unbekannten Fremden. Sie kompensieren ihre Verlegenheit, in dem sie in ihre Hosentaschen greifen, ihr Mobiltelefon-Computer hervornehmen und in ihr kleines, eigenes Schaufensterchen hineinschauen.

Statt mit kaltem Computerlicht wurden sie an diesem Ort von Luigis warmherzigen Lachen angestrahlt und anfängliche Verständnisprobleme wurden nicht mit einer Applikation dafür mit Charme, Enthusiasmus und Witzen wettgemacht.
Auszug aus meinem Nachruf über Luigi Spadini in der Brunne-Zytig 2015.

Abschreckungsstratege Dr. Strangelove ersetzt beim Gebet "This is my rifle" das Gewehr mit dem Smartphone und findet erstaunliche Parallelen zwischen dem beiden Werkzeugen Smartphone und einem Gewehr.

Das hiä isch mis Handy.
Es gid en Huufe. Aber das dada isch mis.
Mis Handy isch mi bescht Fründ.
Es isch gäbig. Es isch mis Läbe.
Ich muäss es meyschtere,
wiän ig mis Läbä meyschetere muess.
Ohni mi, isch mis Handy nutzlos.
Ohni mis Handy, bi ou ig nutzlos.
Mis Handy schützt mi vor Begägnige.
I muess es meh strichele, als au andere.
Wiu süsch chönt öpper mi aspräche.
Mis Handy u mis Fingerbeeri
si Empfänger vo mim Läbä.
In auer Ewigkeyt, In Dankbarkeit. Amen!


Solche Menschen wird eine von Fingerbeeren-Empfangsgeräten beherrschten Welt wohl kaum wieder hervorbringen. Deshalb arbeite ich an einem Initiativtext für die freie Wahl von Gastronomen, ob sie das begegnungsfeindliche Rauchverbot oder einen Handystörsender in ihrem Betrieb installieren wollen.




Dienstag, 8. März 2016

MEIENBERG (011/275) oder: Die (un-)mögliche Macht des Journalismus

English Title:
Meienberg or: How I learned to stop loving and worry about the Media

MEIENBERG oder: Versuch's
doch mal mit dem Menschen
Ausschnitt aus TV DRS 1977:
"Unter uns gesagt"

MEIENBERG oder: Die Welt als
Wille, Wahn oder Wotsch meh wüsse?


MEIENBERG als 2. Medie-Röhre oder
lieber Frey dur die 2. Gotthard-Röhre bloche
Ausschnitt aus TV DRS 1981:
Telebühne "Die Redaktion"


MEIENBERG oder was eine
Journalistin über ihn sagt



Entweder MEIENBERG oder die NZZ
verschweigt die Q-Wait-Röhre
Wurzel des Syrienkonflikts


MEIENBERG oder: Wohin
Bertelsmann und Ringier zielen




MEIENBERG oder: Wie Redaktionen
 von Weltwochenzeitungen geladen waren



MEIENBERG oder: Warum Hannes Britschgi
von der SRG zu Ringier abgewandert ist


MEIENBERG oder: Warum Berner Clochards
den Tagi als Tagesanseicher bezeichnen


MEIENBERG oder lass'
uns ihn töten helfen

Epilog:

Schweiz
 1999

Tobias Wyss
Buch
Regie
Recherchen 
Alfi Sinniger
Produktion
Catpics AG
  
Otmar Schmid
Kamera
Paul Avondet
Titelgrafik
Mirjam Krakenberger
Schnitt
Sandra Blumati
Ton
Christian Beusch
Tonmischung
Margot Zanni
Assistenz
Susanne Hofer
Transkriptionen
  
84 min.
Dauer
Dial./D/F
Sprache

Montag, 7. März 2016

MARTY (Filmtherapie 10/275) oder: Wie Mann und Frau sich schüchtern kennenlernen kann..

oder wie ich lernte Schwarz-Weiss-Filme zu lieben: Denn bis auf das Tanzen, den Glauben und den Heiratsdruck hat sich in 60 Jahren nix verändert, oder? 

Marty oder wenn die Urangst regiert,
abgewiesen zu werden


Marty Trailer



Die Liebesgeschichte zwischen einem Fleischergesellen und einer unscheinbaren jungen Frau in New York. Der mehrfach ausgezeichnete Film ist genau in der Milieuschilderung, psychologisch feinfühlig und hervorragend gespielt. Quelle: Lexikon des internationalen Films

Marty oder warum Männer
eifersüchtiger sind als Frauen


Marty oder was ist Projektion?


Marty oder wenn Du meinst,
Liebe entsteht reibungslos


Marty oder Dr. Strangelove verschreibt
Feministinnen eine Machoszene

Samstag, 5. März 2016

BERNER BEBEN (Filmtherapie 009/275) oder warum man nicht mehr lacht, sondern nur noch auslacht

Der katholische Filmdienst zum Berner Beben "Als bewußt parteiliche Chronik zeichnet der Dokumentarfilm die Ereignisse um zwei Zentren der Jugend- und Gegenkultur im Bern der 80er Jahre nach: um die alte Reitschule und das "Freie Land Zaffaraya". Ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument gegen das Vergessen, das keine verklärende Denkmalsetzung betreibt. Vielmehr vermitteln zahlreiche Interviews mit Beteiligten Einblicke in das Innenleben der Bewegung und liefern Informationen, die sich über die Selbstdarstellung zum Klimabild einer widersprüchlichen und lebendigen Gegenkultur verdichten."


Berner Jungedbewegung der 80er oder: Was für Transparente der Prä-Fingerbeeren-Empfänger-Mensch (Homo Digitalis) kreieren konnte.
 Suff, Chicks und Sound.
Ig mache hie was i wot:

1982 oder: Wie lange die Denkpause von Philippe Maloney's (Michael Schacht) Hund in Bern dauerte als ich noch im Bauch meiner Mutter herumgetragen wurde.




Menschen, bevor die Gesellschaft noch mehr schleichend und systematisch paranoisiert, hypochondrisiert und hysterisiert wurde:


Angst zum Zweiten oder: Werch ein Irrtum,
rinks und lenks kann man nicht velwechsern:

PS: Dr. Strangelove liebt die Polizisten. Es geht auch darum, dass die Gewerbepolizei nicht mehr länger "O Sole Migros" singt. Bruder Klausens Urenkel und dreifacher Dreikönigstagskronenträger hat während dem rockerfeller'schen Jesus Happy Birthday in der Prediger- und Nägeligasse gewichtelt und genagelt.



Und zum Schluss noch dies:
Wie sich eine feministische Frau in Bern engagierte und welche Vorksriedel im Flauenlaum gesungen wulde:




Dein Schicksal in meiner Hand (Filmtherapie 008/275) oder: Warum Journalisten im Gefängnis sitzen


Dein Schicksal in meiner Hand ist ein US-amerikanischer Film über das Mediensystem des Regisseurs Alexander Mackendrick aus dem Jahr 1957.


Unabhängige Medien 2020: Express-Zeitung

Mit einfacher Menschlichkeit ist bei der wichtigsten Staatsmacht - die Medien - keine Zeile zu gewinnen. Bevor Dr Dällebach Kari mit HSG-Studium in die Politik einsteigt, darf er sich zuerst mit allen Wassern waschen. Eines der Wässerchen ist zum Beispiel der wichtigste Post-Mc-Carthy-Ära Film "Sweet Smell of Success" (Dt. Titel: Dein Schicksal in meiner Hand) aus dem Jahre 1957 vom Drehbuchautor Ernest Lehman. Seine Werke heissen u.v.a Sabrina, Der unsichtbare Dritte, West Side Story, The Sound of Music oder Wer hat Angst vor Virginia Woolf?


Nicolas Hayek und Hannes Britschgi während dem Interview



Wer hat Angst vom heissen Stuhl?: Der Stuhl für das Mittwochabend-Interview der Sendung Rundschau auf SF DRS. Erfinder und Baumeister des Stuhls ist der Obwaldner Hannes Britschgi, ehemaliger Chefredaktor des Sonntagsblicks, Leiter der Ringier-Journalistenschule und CEO-Assistent von Ringier. Er moderierte gestern die Veranstaltung "Was Medien gerne verschweigen" und ich durfte ihn gestern kennen lernen. Wie frei der Urschweizer ist, wird er zusammen mit dem kleinwüchsigen und aufstrebenden Schaffhauser Rotschopf Christoph Lenz in der Berichterstattung im Wahlkampf zeigen. 



Patrick "Pädu" Feuz, Chefredaktor der tamedia-Zeitung Der Bund

Denn Dr. Strangelove's politisches Schicksal nächsten Berner Stadtpräsident zu werden, ist in der Hand des Chefredaktors Feuz Zeitung DER BUND. Und diese ist in der Zürcher TAMEDIA-Hand. Und beide machen Fäuste in ihren eigenen Hosentaschen. Denn beide können nicht mit konstruktiver Kritik umgehen, Vergebung und Bruder Klaus kennen sie nicht und haben deshalb den Porträt-Artikel, welcher für 26. Januar geplant war, auf unbestimmte Zeit verschoben. Zwei Tage später folgte meine Einweisung in die Psychiatrie Waldau. Welche Mächte dahinter stehen, werde ich trotz des Artikel 8 im Bundesgesetzes über den Datenschutz nie ergründen können. Doch was ich ergründen kann, sind die Mechanismen der Medien, die sich in der von Männer beherrschten Welt nie ändern werden.


Lektion 1:
Marionette oder Goldene Leiter zur Sonne
(78 Sek.)


2. Lektion
Lügen Ja, aber nicht
beim Auftraggeber (38 Sek.)

3. Lektion
Ja zu falschen Gesichter oder wie Frau Ritz
 ein Rundschau-Lächeln montiert (57 Sek.)

4. Lektion
Presse-Agenten und Verleger sind bemit-
leidenswerte Porfilierungsneurotiker (134 Sek.)

5. Lektion
Hab' den Skrupel einer Hyäne
und die Moral eines Gangsters (128 Sek.)

6. Lektion
Gefängnis der Karriere, Erpressung
Furcht , Ehrgeiz und Begierde (127 Sek.)


Freitag, 4. März 2016

Filmtherapie (007/275): Network zum Zweiten oder : Warum wir immer noch in einer Männerwelt leben

Gestern war mein 1. öffentlicher Auftritt als Filmtherapeut mit der 12,75-minütigen, zusammengeschnittenen Film-Arznei Network (US 1976) anlässlich der Veranstaltung im PROGR: "Was Medien gerne verschweigen". Leider kam Frau Bundesrätin Somaruga zu spät für den Film, doch Tages-Anseicher Journalist Constantin Seibt nahm meine morgige Filmempfehlung "Dein Schicksal in meiner Hand" entgegen und der Moderator Hannes Britschgi teilte meine Kritik zur schwachen Führung der BUND-Zeitung.

Aufgrund der knapp bemessenen Filmansagezeit habe auch ich was verschwiegen. Nämlich dass es in Network in zweiter Linie um das Frauenbild in der Männerwelt geht. Und da ja heute Freitag ist, Vendredi, Tag der Venus, möchte ich anhand zwei Filmsequenzen den rockefeller'schen Femminismus vor Augen und Ohren führen.

Nicholas Rockefeller sagte dazu folgendes: "Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen. Vorher zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle weil die Frauen arbeiten gehen. Ausserdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten. Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unserer Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie. In dem wir die Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und die Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten (für die angebliche Karriere), konsumieren (Mode, Schönheit, Marken), dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden." Dank an Armin Giacometti für den Post


Was Faye Dunaway mit BR
Doris Leuthard verbindet (175 sec)



Infosperber.ch

Dr. Strangelove kennt viele Frauen, aber nur männliche Frauen, vom Schlag von Faye Dunaway im Film Network oder Dors Leuthard wollen in der Männerwelt Karriere machen.


Reife Streitkultur in einer
langjährigen Beziehung (232 sec)


Donnerstag, 3. März 2016

Filmtherapie (006/275) Franz und René oder: Wie animierend die DRS TV-Röhre für die Kinder einmal war


Warum verschreibt Dr. Seltsam eine längst abgesetzte Schweizer Kindersendung?
* Weil de Wecks SRG nicht mehr länger nach Asien und Amerika - insbesondere zu den verunreinigten Staaten - rüber schielen darf.
* Weil die SRG für Kinder im Vorschulalter eine Alternative zum reizüberflutenden Bildersturm anbieten kann.
* Weil Kinder ein Recht haben, dass sie auch stimulierendes aus der Fernsehröhre empfangen dürfen. 
* Weil Kinder noch ihre Hände nutzen können, nicht nur die Fingerbeeren, wie es heute die Erwachsenen tun. 
* Weil die SRG sich für gute Pädagogik und nicht für den Götze "SCHNELLE EINSCHALTQUOTE" einsetzen könnte.

Spielideen finden (54 sec):
interaktiv und animierend

Franz und René draussen:
Das Filmchischtli (62 sec)


Franz und René drinnen:
Das Wohnzimmer (118 sec)



Die Packungsbeilage u.v.a. für Eltern und Erzieherinnen:




Mittwoch, 2. März 2016

Filmtherapie (005/275) Hafen im Nebel (FRA 1936) in einer Kneipe in Le Havre. Ein Maler mit Selbstmordgedanken:

Anlass zur Filmwahl: Weil gestern meine liebste Albanerin Vjollca aus Panama zurückgekehrt ist und es im Film auch um einen Hafenbeizer namens Panama geht, dessen Gastgeberrolle mich an meine erinnert..


Panama empfängt den Deserteur in seiner Hafenkneipe:


Gastgeber Panama
Kurzversion auf Deutsch (119 sec)

Gastgeber Panama
Langversion auf Französisch (119 sec)


Wer ist in der Filmszene enthalten?
- Panama, Gastgeber der Hafenkneipe 
- Martial, sein trinkender Stammgast 
- Michel, ein depressiver Maler 
- Jean (Gabin), ein Deserteur

Depressiver Gast
Kurzversion auf Deutsch (44 sec)



Depressiver Gast
Langversion auf Französisch (200 sec)



Filmgenre: Poetischer Realismus,
verwandt mit Existenzialismus in der Literatur:

Der Poetische Realismus entstand geprägt durch die wirtschaftliche Krise Anfang der 1930er Jahre. Einige junge Regisseure wie Marcel CarnéJulien Duvivier und Jean Renoir, die schon keine Unbekannten mehr waren, kehrten etwa um 1935 bewusst der französischen Avantgarde den Rücken. Ihre Filme kennzeichneten die „Bevorzugung der düsteren Seiten des Lebens, Sympathie für die Benachteiligten, Aufmerksamkeit gegenüber sozialen Problemen, speziell dem Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft [und die] Situierung der Personen in einem spezifischen Milieu. Einige Filme dieser Schule, namentlich die Carnés, offenbarten ein unüberwindliches pessimistisches Lebensgefühl“ Ulrich GregorEnno Patalas: Geschichte des Films (1973)







Dienstag, 1. März 2016

Filmtherapie (004/275) NETWORK oder: Was Medien gerne verschweigen

Mein 1. Anlass in der breiteren Öffentlichkeit
anlässlich des 5-Jahres-Jubiläum von Infosperber. 


Was ist «Network»?
Inhalt: Einem älteren Nachrichtensprecher beim kommerziellen Fernsehsender «UBS» wird gekündigt, weil die Einschaltzahlen seiner Sendung rückläufig sind. In seiner nächsten Sendung sagt er dem „Fernseh-volk" seine Meinung über die amerikanische Gesellschaft, woraufhin die Einschaltquoten emporschnellen. Doch dann wird der "Moralprediger" dem Sender unbequem..

$




Lese auch Dr. Strangelove's Packungsbeilage dazu: