Jesus war in erster Linie ein Rebell. Doch eine systematische Forschung zum Rebellierverhalten der Menschen existierte bis 2017 nicht. In diesem Jahr wählten die Organisatoren des Strassenkunstfestivals BUSKERS "Rebell" als Thema auf der Münsterplattform. Weil ich wegen meiner regelmässigen, unerlaubten kulturellen Gassennutzung als poetischer Rebell der Altstadt bekannt geworden bin, wurde ich von der Festivalgründerin Christine Wyss angefragt, für dieses Thema ein Kunstprojekt auf die Beine zu stellen. So kam es am 10. August 2017 zur Gründung des Schweizer Instituts für Rebellionsfoschung (SIR).
Pippi Langstrumpf ist das Maskottchen des Schweizer Instituts für Rebellionsforschung (SIR).
Rebellionsschwester Lucy Aicul assistierte die Rebellionspatientinnen beim Ausfüllen des Fragebogens und bei der Erstellung des RebelSpiders während des Strassenkunstfestivals Buskers Bern auf der Münsterplattform.
Flyer für die erste Rebellen-Therapie während dem Buskers auf der Münsterplattform.
Dreh- und Angelpunkt des Instituts war ein ausrangiertes, sechsplätziges Gondeli der Engelberg-Titlisbahnen und der damit verbundene Multiple-Choice-Fragebogen "SmartRebel". Den Fragebogen konnte man an drei antiken Schulbänken ausfüllen. Es gab 16 Fragen zu acht verschiedenen Rebellionsdimensionen. Aufgrund den Antworten konnte man - ähnlich wie bei Smartvote - eine Spinnennetz-Graphik (RebelSpider) erstellen, welche das persönliche Rebellierverhalten auf vier Achsen abbildete.
Bei meiner Matura-Arbeit verfasste ich eine Art Vorläufermodell von Smartvote. 2017 erkannte ich allerdings, dass man in erster Linie nicht das Wahl- sondern das Rebellierverhalten messen sollte.
Dies sind die 8 Rebellionskategorien des SmartRebel-Fragebogens:
* REBELLIONSWISSEN: untersucht die Kenntnis zur Rebellionshistorie
* REBELLISCHES SOZIALVERHALTEN: gibt Auskunft über den praxisbezogenen Umgang mit der Nächstenliebe
* MEDIEN-REBELLION: gibt Aufschluss über Medien-Konsum und -Nutzung
* LEBENSSTIL-REBELLION: thematisiert das Einkauf- und Reiseverhalten sowie den Umgang mit Handys etc.
* POLITISCHE REBELLION: beschäftigt sich mit den in der Schweiz reichlich zur Verfügung stehenden Mitteln, im politischen Prozess partizipieren zu können
* POETISCHE REBELLION: Werden die künstlerischen Möglichkeiten auch zum Aufbegehren genutzt?
* BERNER REBELLIONSERFAHRUNGEN: untersucht die persönliche Berner Rebellions-Biographie
* REBELLIERBEREITSCHAFT: geht der Frage nach, wie weit jemand bereit ist, sich für die Wahrheit oder für ein anderes gerechtigkeitsförderndes Anliegen einzusetzen
Nachdem die Teilnehmer_innen des Forschungsprojekts an den Schulbänken den Fragebogen ausgefüllt und die Spinnennetz-Graphik mit Unterstützung einer Instituts-Schwester gezeichnet haben, durften sie alleine oder maximal zu fünft in das Rebellen-Gondeli steigen. Nach kurzer Reflexion zum persönlichen Rebellionsverhalten anhand des "RebelSpiders", fragte ich als "Rebellendoktor" die "Rebellenpatientin", in welchen Dimensionen sie ihre Rebellion mit welchen Themen weiterentwickeln möchte. Ich zeigte aufgrund ihrer Antwort auf einem goldig eingerahmten Bildschirm zwei bis drei kurze Filmsequenzen, welche die Patientin zu einer gewünschten aufständischen Verhaltensänderung anregen konnten.
Wenn zum Beispiel jemand nur Mainstream-Medien konsumierte, erhielt er eine geringe Punktzahl in der Kategorie "Medien-Rebellion". Wollte er mehr zu diesem Thema erfahren, so zeigte ich im Gondeli eine zweiminütige Rede des Journalisten Ken Jebsen vom leider inzwischen vollständig zensurierten Medienkanal KenFM. Oder ich konfrontierte ihn mit den Ausführungen des Historikers Dr. Daniele Ganser zum Medien-Navigator von www.swprs.org . Wenn jemand seine Rebellierbereitschaft erhöhen wollte, zeigte ich ihm eine Dialog-Sequenz vom Film "Blue in the face" und reflektierte mit ihm die gezeigte Filmszene.
Während der Videobehandlung schrieb ich jeweils auf einem Zettel das für die Klientin massgeschneiderte, animierende Rebellen-Rezept. Folgende Medizin verordnete ich meinen Klienten und Klientinnen: Filme, Songs, Bücher, Websites und Berner Orte. Jede/r erhielt dazu drei bis neun Empfehlungen, mit denen sie ihre Rebellionspersönlichkeit weiterentwickeln konnte.
Unterschiedliche RebelSpiders: Eine Analyse zeigt, dass beim bunten Spider ganz links die Medien-Rebellion ausbaufähig ist, das heisst die Entdeckung von Medienkanälen, welche sich bei ihrer Berichterstattung voll und ganz der Wahrheit statt der Propaganda und (Selbst-)Zensur verschrieben haben.
Die damalige SP-Stadträtin Patrizia Mordini zeichnet sich aus durch eine herausragende Kenntnis der Rebellionsgeschichte sowie durch eine hohe Rebellierbereitschaft. Bezüglich dem Sozialverhalten, der Poesie und des Lebensstils ist das rebellische Potential noch nicht ganz ausgeschöpft.
Der Stadtrat und auch heutige Grossrat Alexander Feuz hat ein grosses Geschichtsverständnis der Rebellion, zeigt jedoch selbst keine Bereitschaft auch zu rebellieren. Dass in der SVP wie auch bei den anderen politischen Parteien keine Bereitschaft vorhanden ist, sich gegen menschenrechtsfeindliche Verordnungen aufzubegehren, hat uns das C-Konditionierungsprogramm ab März 2020 vor Augen geführt. Dafür trifft Feuz wenigstens auch Mitmenschen ausserhalb seines angestammten Kreises an Gesinnungsgenossen und profiliert sich deshalb als Politiker mit einem ausgesprochen hohen rebellischen Sozialverhalten.
Die damalige SP-Stadträtin Patrizia Mordini zeichnet sich aus durch eine herausragende Kenntnis der Rebellionsgeschichte sowie durch eine hohe Rebellierbereitschaft. Bezüglich dem Sozialverhalten, der Poesie und des Lebensstils ist das rebellische Potential noch nicht ganz ausgeschöpft.
Der Stadtrat und auch heutige Grossrat Alexander Feuz hat ein grosses Geschichtsverständnis der Rebellion, zeigt jedoch selbst keine Bereitschaft auch zu rebellieren. Dass in der SVP wie auch bei den anderen politischen Parteien keine Bereitschaft vorhanden ist, sich gegen menschenrechtsfeindliche Verordnungen aufzubegehren, hat uns das C-Konditionierungsprogramm ab März 2020 vor Augen geführt. Dafür trifft Feuz wenigstens auch Mitmenschen ausserhalb seines angestammten Kreises an Gesinnungsgenossen und profiliert sich deshalb als Politiker mit einem ausgesprochen hohen rebellischen Sozialverhalten.
Typischer RebelSpider eines Linksalternativen im fortgeschrittenen Alter mit einer geringen Medienkompetenz.
Schritt 5/5: Ausstellung eines möglichst persönlichen, animierenden Rebellen-Rezepts mit Film-, Musik-, Bücher, Website-Empfehlungen sowie Berner Orte, die man besuchen kann.
Animierendes Rebellen-Rezept für Julie, ausgestellt im Bondeli-Gondeli während des Buskers auf der Münsterplattform am 12.8.2017. Ich verschrieb die Biographie-Verfilmung über den Künstler Jean-Michel BASQUIAT, den Dokfilm BERNER BEBEN über die Berner Jugendunruhen von 1980-1989, das apokalyptisches Hörspiel über den Journalisten NIKLAUS MEIENBERG von Samuel Schwarz sowie eine kleine Dosis "Ganserol", nämlich ein Kapitel aus Dr. Daniele Gansers Buch ILLEGALE KRIEGE über den Krieg des US-Imperiums gegen Kuba sowie zwei damals frei stehenden Häuser im Berner Obstbergquartier.
Das Gondeli, das ich wegen dem avantgardistischen, literarischen Salon aus dem 18. Jahrhundert von Samuel Henzis Schüleirn Julie Bondeli liebevoll "BONDELI-GONDELI" nannte, war anlässlich des Buskers für drei Tage auf der Münsterplattform, dann zügelten wir es mithilfe eines Trolleys zum Vorplatz der Reitschule. Siehe dazu Video im Anhang. Danach rollten wir es über die Lorrainebrücke an die Lorraine-Chilbi. Dann war es in der Altstadt bei mir unter den Lauben sowie an der Mintstrasse anlässlich des Murifeldfestes und an der Spichergasse im PROGR_Zentrum für Kulturproduktion
Das "Bondeli-Gondeli" mit dem darin aufgehängten, gold eingerahmten Bildschirm war das Herzstück des Schweizer Instituts für Rebellionsforschung. Wir transportierten das sechsplätzige Gondeli von der Münsterplattform zum Vorplatz der Reitschule, dann weiter ins Nordquartier an die Lorraine-Chilbi, in die Rathausgasse, ans Murifeldfest sowie ins Kulturzentrum PROGR.
Alle Beteiligten hatten grosse Freude an diesem begegnungsintensiven, konfrontativen und reflexionsfördernden Projekt. Aufgrund anderen laufenden Engagements habe ich mich nie wirklich professionell auf die Weiterentwicklung des Schweizer Instituts für Rebellionsforschung (SIR) konzentriert und das SIR blieb bis zum heutigen Tag lediglich ein Kunstprojekt, obschon ca. 300-400 Berner_innen den Fragebogen ausgefüllt haben und viele Freunde mir geraten haben, an diesem Projekt dran zu bleiben. Es ist nicht auszuschliessen, dass ich das SIR in Zürich an einem geeigneten Standort wieder etabliere. Vorausgesetzt die dafür finanziellen Mittel werden mir zur Verfügung gestellt, so dass auch Zürich mit dem Spirit der Berner Dr. Strangelove Videoapothek konfrontiert werden kann.
( IBAN Nummer: CH91 0900 0000 3125 3958 9 BIC: POFICHBEXXX Schweizer Post, PostFinance AG, Mingerstrasse 20, 3030 Bern Postkonto: 31-253958-9 Kontoinhaber: Stefan Theiler )
Inspirationsquelle für das SIR war Dr. Daniele Gansers Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER). Ich bin im Februar 2017 durch die SRF-Arenasendung auf den Friedensforscher Ganser gestossen und fühlte mich seither berufen, dieses neu erlangte Wissen in der Bundeshauptstadt meinen Mitmenschen weiterzugeben. Das im August gegründete SIR war ein Vehikel dafür.
Überhaupt sollten wir uns alle mit dem Thema des Aufbegehrens intensiver befassen, gerade weil wir in einer Zeit leben, in welcher der Staat uns Menschen immer mehr zu orientierungslosen Weisungsempfänger und sadomasochistischen Befehlsausführer machen will. Bei den meisten unter uns war die Konditionierung, Manipulation, Dressur und Abrichtung so erfolgreich, dass neben Corona auch mit anderen Themen der gesunde Menschenverstand und den Widerstandswillen komplett ausgeschaltet werden kann.
Zudem könnte das Institut in weiteren Forschungsfelder der Rebellion tätig werden. Feldstudien durchführen, eine an den Film "A Clockwork Orange" angelehnte Ludovico-Therapie bei Politikern, Medienschaffenden und Wissenschaftlern durchführen, Vorträge mit offenen Diskussionsrunden veranstalten und zum wichtigsten Thema konkrete Vorschläge ausarbeiten. Nämlich zum Thema, wie wir durch die von Corina hervorgerufene gegenseitige Krönung der Verhöhnung zur Krönung der Versöhnung gemeinsam transformieren können. Dies wäre sicher auch im Interesse Jesus.
Ich hoffe ich habe mit diesem Adventskalender "24 Erinnerungen an Bern" ein lebendiges und anschauliches Bild von meinem Leben und Wirken rund um meinen Laden an der Rathausgasse in der Bundeshauptstadt von 2009-2021 zeichnen können. Vielleicht habe ich es ja sogar geschafft, beim einen oder bei der anderen Vorurteile und Gerüchte über meine Person abzubauen, die seit 2017 in verschiedenen Szenen und Bewegungen über mich verbreitet werden. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, Stefan Theiler
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen