"Mit bürgerlichem Nachnamen heisst sie Keller. Und genau dort blüht sie die Woche über an der Münstergasse im Geheimen. Am Samstag in der Früh jedoch steigt die Buschwindrose zum «Märit» hoch und entfaltet ihre zarten Blütenblätter. Anna Barbara bietet Emotionen an, in allen natürlichen Farben. Die Blumenarrangements, die Sträusse die sie windet, flicht und bindet, sind voller Poesie und Harmonie. Zum Verschenken oder sich selber Gern haben."
Hansruedi Matscher (https://www.bernerzeitung.ch/die-berner-altstadt-ist-um-ein-original-aermer-845957911071) über die Blumenfrau
Zum Glück hat das unverfälschte, urwüchsige Bern noch Anna Barbara von der Münstergasse, eines der letzten übrig gebliebenen Berner Altstadt-Originale mit einem Herz für Clochards, Romas und anderen Aussenseitern. 2015 durfte ich für ein halbes Jahr der rothaarigen Blumenfrau bei der Arbeit assistieren. Ich freue mich, meinem Sohn Elio bald einmal ihren Wirkungsort und ihr multisensorisches Handwerk im Keller und auf dem Gassenvorplatz des Restaurants Parlament präsentieren zu können.
Heute feiern wir übrigens in der katholischen Jesuitenstadt Luzern Maria Empfängnis. Wie viele meinen, handelt es sich dabei nicht etwa um die Empfängnis Jesu, sondern um die seiner Mutter Maria durch Jesus Grossmutter Anna. Wenn das mystische, zauberhafte Bern im 21. Jahrhundert eine Mutter hätte, dann wäre es bestimmt Anna Barbara, die Mama von Marie-Louise.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen